Interview von Ukrainische Front
Die Problematik der „DROHNENABWEHR“ ist an der Front in der Ukraine allgegenwärtig. Gustav Freimann, ehemaliger deutscher Pionier und Soldat in der Internationalen Legion, hat seine Einsatz-Erfahrungen in einem Handbuch zusammengefasst, das gemeinsam mit Kristóf Nagy und Markus Reisner veröffentlicht wurde.
SPARTANAT: Als Mitglied der Internationalen Legion hast du in der Ukraine umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Wie gefährlich sind Drohnen wirklich?
Freimann: Drohnen stellen eine ernste Bedrohung dar, da sie in großer Zahl und kostengünstig eingesetzt werden können. Sie erweitern die Fähigkeiten des Nutzers beträchtlich, von Aufklärung über Zielerfassung bis hinzur elektronischen Kriegsführung. Ihre Präsenz ist omnipräsent und erhöht das Risiko für Soldaten erheblich.
SPARTANAT: Welche Maßnahmen empfiehlst du zur unmittelbarenAbwehr von Drohnen?
Freimann: Eine offene und aufmerksame Haltung ist entscheidend. Sowohl einzelne Soldaten als auch die Armee als Ganzes müssen sensibilisiert sein für die Bedrohung durch Drohnen. Es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten zu trainieren und sich mit den verschiedenen Abwehrmaßnahmen vertraut zu machen, insbesondere im Bereich der elektronischen Kampfführung.
SPARTANAT: Als Mitautor des „DROHNENABWEHR“ Black Books von SPARTANAT, welche Einblicke teilst du darin?
Freimann: Ich teile vor allem praxisbezogene Erfahrungen aus meinem Einsatz in der Ukraine. Es ist entscheidend, Grundfähigkeiten wieTarnung, Bewegung und direkte Abwehr zu trainieren, um im modernenKampfgeschehen bestehen zu können. Die elektronische Kampfführung ist aktuelldie effektivste Maßnahme gegen Drohnen, erfordert jedoch speziell geschultesPersonal. Kinetische Abwehrmaßnahmen sind deutlich komplexer und erfordernspezielle Ausrüstung. Mehr dazu findet sich im „DROHNENABWEHR“ Black Book.
GUSTAV FREIMANN, ehemaliger Pionierfeldwebel der deutschenBundeswehr, ist seit Februar 2022 Mitglied der Internationalen Legion in der Ukraine und bringt seine Expertise als Kampfmittelräumer und Spezialkräfte inden Einsatz ein.